Unsinnige Transporte

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Wer Transportverkehr vermeidet, schützt das Klima

Fleisch aus Neuseeland, Spargel aus Mexiko, T-Shirts aus Indien: Wir sind täglich mit Produkten konfrontiert, die in fernen Ländern produziert worden sind. Die immer länger werdenden Transportdistanzen haben negative Folgen für Mensch und Umwelt. Verkehrswachstum ist kein Naturgesetz: Es muss unser Ziel sein, Transportwege zu optimieren und zu reduzieren. Und wir müssen darauf hinarbeiten, dass besonders absurde Transporte ganz vermieden werden.

Immer mehr Produkte werden über immer längere Distanzen transportiert. Dabei wachsen die Distanzen stärker als die Wirtschaft. Die Prognosen der Fachleute müssen uns aufrütteln: Der Bund sagt voraus, dass das Frachtaufkommen bis 2040 um 37 Prozent zunehmen wird. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) rechnet mit einem Anstieg des vom Güterverkehr verursachten CO2-Ausstosses um 160 Prozent bis ins Jahr 2050 und einer Verdreifachung des Transportvolumens. Überall werden entsprechend Infrastrukturen gebaut.

Solche Prognosen widersprechen den Zielen des Klimaschutzes fundamental. Die Schweiz hat das Abkommen von Paris unterzeichnet und sich darin verpflichtet, den CO2-Ausstoss um 50 Prozent zu verringern. Der Verkehr ist einer der schlimmsten Verursacher von CO2 – und der CO2-Ausstoss nimmt weiter zu.

Unsinnige Transporte

Bei weitem nicht alle Transporte sind nötig. Macht es Sinn, Wasser von den Fidschi-Inseln in die Schweiz zu importieren oder Schweizer Rahm nach Belgien zu fahren, wo er in Dosen abgefüllt wird, um schliesslich wieder in den Schweizer Verkaufsregalen zu landen? Nein. Um auf solche absurden Transporte aufmerksam zu machen, verleiht die Alpen-Initiative seit 2002 den «Teufelsstein», den Preis für besonders unsinnige Transporte. Seit 2017 vergibt sie auch den «Bergkristall», einen Preis für sinnvolle Initiativen, die Transportwege verkürzen oder überflüssig machen.

Mit diesen Preisen will die Alpen-Initiative Unternehmen und Institutionen dazu anregen, über ihr Verhalten nachzudenken und nach Lösungen zu suchen, wie die Zahl der Transporte verringert werden kann. Sie wendet sich aber auch an die Konsumentinnen und Konsumenten, damit diese ihr Kaufverhalten anpassen.

Unsere Forderungen

  • Die schädlichen Auswirkungen der Transporte verringern. Das heisst, die Prozesse müssen optimiert werden mit dem Ziel, die Transportdistanzen zu reduzieren.
  • Das Wachstum des Transportvolumens stoppen. Oft hat das Wachstum direkt damit zu tun, dass der Transport sehr billig ist und sich Import und Reimport von Produkten lohnt, obwohl auch lokale Produkte vorhanden wären.

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