29. Mai 2021

Die heutige Klima-Exkursion zur «Sinfonia d’aua» in Flims zeigte anhand einzelner Wegstationen anschaulich, wie sich der Klimawandel auf die Alpen auswirkt. Die Alpen-Initiative organisierte die Exkursion, führte ihre Fahne «Die Alpen brauchen Klimaschutz» mit und setzte so ein Zeichen gegen die Klimaerhitzung.

Die Folgen des Klimawandels zeigen sich im schnee- und wasserreichen Alpenkanton Graubünden besonders deutlich: Die Temperaturen steigen, gleichmässige Niederschläge nehmen ab, und die natürlichen saisonalen Wasserspeicher wie Schnee und Gletscher schwinden.

Ressource Wasser kommt mit Klimawandel weiter unter Druck

Die Klima-Exkursion führte dem Trutg dil Flem, dem Flimser Wasserweg entlang zur «Sinfonia d’aua», einem technischen Kulturprojekt zum Umgang mit der Ressource Wasser. Im Besucherzentrum Punt Gronda informierte Martin Maron, Direktor der Flims Electric AG und Initiator der «Sinfonia d’aua», über das Projekt: «Mit der Wasser-Sinfonie wollen wir das Element Wasser mit seinem ganzen Spektrum wirtschaftlich und umweltfreundlich nutzbar machen. Die Bündelung der Interessen unter Einbezug aller Synergien ist dabei unerlässlich.» Zu den Auswirkungen des Klimawandels auf die Gewässer sagt er: «Der Klimawandel, mit den in unserer Region schon in wenigen Jahren weggeschmolzenen Gletschern, erhöht den Druck auf die Wasserversorgung und verändert zunehmend auch unsere Seen- und Flusslandschaften. Umso wichtiger ist der schonende Umgang mit den lokalen Ressourcen. Die intakte Natur ist das höchste Gut einer nachhaltig ausgerichteten Tourismusdestination.»

Ein Bild auf dieser Wanderexkursion hat sich auch Kaspar Schuler, designierter Alpenrat der Alpen-Initiative gemacht. Für ihn ist klar: «Die Auswirkungen des Klimawandels direkt vor unserer Haustüre lassen sich immer weniger verdrängen. Wassermanagement wird überlebenswichtig, muss aber die Ökologie in den Mittelpunkt stellen, und das grenzüberschreitend. Das gilt gerade für die Schweiz im Zentrum Europas.».

Alpenkampagne zum CO2-Gesetz

«Auf unserer Kampagnenseite www.die-alpen-brauchen-klimaschutz.ch bringen die Menschen in den Alpen ihre Sorgen über den Klimawandel und ihre Hoffnungen für das CO2-Gesetz zum Ausdruck», erklärt Kaspar Schuler. «Wir im Bergkanton Graubünden profitieren vom revidierten CO2-Gesetz auf verschiedene Weise, so z. B. durch mehr Mittel für Anpassungsmassnahmen, eine bessere Luftqualität und eine überproportionale Abgaben-Rückverteilung in die Berggebiete.»