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Die Kandidaten für den Teufelsstein 2021
Produkte werden heute oft über Tausende Kilometer herumgekarrt: Ein Wahnsinn angesichts des Klimawandels! Wir nominieren dieses Jahr die drei folgenden absurden Transportpraktiken für den «Teufelsstein»:
Video Teufelsstein 2021Himalayasalz aus Pakistan – Globus
Holzplatten aus Slowenien – Jumbo
Wein aus Südaustralien – Coop
Ein weitgereister Hauch Exotik für die Küche: Himalayasalz aus Pakistan, im Verkauf bei Globus. Das Salz aus dem Norden Pakistans wird per Lastwagen an den Hafen an der Küste transportiert, von dort gelangt es mit dem Schiff – via Zwischenstopp in Südafrika, wo es verpackt wird – ans europäische Festland und von dort via Strasse, Wasserweg und Schiene in die Schweiz.
Daraus resultiert ein absurd langer Transportweg: rund 22’620 Kilometer, die einen 17 Mal höheren CO2-Ausstoss als der Transport von Schweizer Salz zur Folge haben.
Die Schweiz ist reich an Wäldern. Holzplatten aus Schweizer Holz sucht man bei Jumbo aber vergeblich. Stattdessen kommen sie etwa per Lastwagen aus Slowenien in die Regale von Jumbo. Wie diese Schalungstafel aus Fichtenholz, die man problemlos aus Schweizer Holz herstellen könnte.
Beim Transport legen die Platten aus der Region Primorsko-notranjska im Süden Sloweniens 800 Kilometer zurück, was einen 4 Mal höheren CO2-Ausstoss als das Schweizer Vergleichsprodukt zur Folge hat. Von allen Kandidaten hat der Transport dieser schweren Holzplatte den höchsten CO2-Ausstoss.
Die Schweiz ist ein Land mit unzähligen Weinbaugebieten verschiedenster Sorten, wie beispielsweise Chardonnay. Der grösste Weinimporteur der Schweiz, Coop, importiert seinen Chardonnay aber auch des Öfteren vom anderen Ende der Welt, namentlich aus Südaustralien. Aus einer Rebsorte, die man auch hierzulande gut und gern anbaut.
Bis eine Flasche Penfolds Koonunga Hill Chardonnay in der Schweiz ankommt, hat er 20’860 Kilometer zurückgelegt, mit einem rund 10 Mal höheren CO2-Ausstoss als Chardonnay aus Schweizer Anbau.
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Die Kandidaten für den Bergkristall 2021
Transporte möglichst vermeiden und auf lokale Lösungen und Transparenz setzen: Das steht im Zentrum der drei Projekte, welche die Alpen-Initiative für den «Bergkristall 2021» nominiert.
Video Bergkristall 2021Revendo
Elektrogeräte länger im Umlauf behalten
Wie Revendo alten Elektrogeräten zu einem neuen Leben verhilft, ist schnell erklärt: Ein altes Smartphone oder ein nicht mehr gebrauchter Laptop wird an Revendo verkauft. Das spezialisierte Team prüft die Geräte und nimmt, wenn nötig, technische Verbesserungen vor. Das upgecycelte Gerät steht anschliessend wieder zum Kauf bereit. So bleiben die Geräte nicht nur länger im Umlauf. Ganz nebenbei erspart Revendo zahllose Transportkilometer von Geräten, die sonst neu produziert und meist um die halbe Welt transportiert werden müssten.
Mein Küchenchef
Vom Feld auf den Teller ohne Food Waste
«Mein Küchenchef» betreibt das erste Anti-Food-Waste-Restaurant der Schweiz. In jeder Mahlzeit werden Überschüsse aus regionaler Landwirtschaft verarbeitet. In einem Laden bietet «Mein Küchenchef» zudem unter anderem nicht-normkonformes Gemüse und regionale Grundnahrungsmittel an. Durch die kurze Wertschöpfungskette und das Mindern von Food Waste werden Distanzen kurz gehalten oder Transporte ganz vermieden.
Kernser Edelpilze GmbH
Edelpilze aus der Zentralschweiz für den Schweizer Markt
Die Kernser Edelpilze GmbH produziert Pilze wie etwa Shiitake, Kräuterseitling oder Nameko rein biologisch und möglichst ressourcenschonend im Herzen der Schweiz. Das Familienunternehmen plant die Transport- und Lieferfahrten ausserdem so, dass Leerfahrten wenn immer möglich vermieden werden. Edelpilze, die oft aus dem Ausland importiert werden, müssen also nicht mehr von weit hergeholt werden, sondern gedeihen mit etwas Kreativität auch hierzulande. Das stärkt die lokale Produktion und spart etliche Transportkilometer ein.
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