Verkehr durch die Alpen

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Was wäre die Schweiz ohne die Alpen – weiss im Winter und saftig grün im Sommer? Die Alpen vereinen verschiedenste Sprachen und Kulturen. Sie sind das Wasser­schloss Europas und zeichnen sich durch einen weit über­durch­schnittlichen Arten­reichtum aus. Sie beheimaten wunder­schöne Land­schaften, Lebens- und Natur­räume. Ein Viertel der Schweizer Bevölkerung wohnt im Berg­gebiet. Der Lebens- und Erholungs­raum Alpen ist einzig­artig und ökologisch sehr empfindlich. Wir wollen ihn schützen.

Die Alpen

Höchstes innereuropäisches Hoch­gebirge, 1200 Kilo­meter lang und zwischen 150 und 250 Kilo­meter breit.

Lebensraum für 14 Mio. Menschen in 8 Staaten und mehr als 6’000 Gemeinden.

30’000 Tier­arten sind in den Alpen be­heimatet, davon sind über 80 Säuge­tiere.

650 Blütenpflanzenarten haben ihren Verbreitungs­­schwer­punkt im Alpen­raum, insgesamt kommen rund 13’000 Pflanzen­arten vor, davon sind 4’500 Blüten­pflanzen.

Etwa 20% des Alpen­massivs liegt in der Schweiz. 58% der Fläche der Schweiz ist Alpen­gebiet, 23% liegt auf über 2000 m ü. M.

863’000 Last­wagen querten letztes Jahr die Schweizer Alpen. Erlaubt wären maximal 650’000.

Das Verkehrsproblem

Die internationalen Waren­ströme durch die Alpen konzentrieren sich auf vierzehn Über­gänge. Die grossen Verkehrs­achsen zwischen Norden und Süden Europas führen quer durch die Schweiz und durch unsere engen Alpen­täler – zum Schaden von Menschen und Umwelt. Schad­stoffe konzentrieren sich in den Bergt­älern entlang der Verkehrs­achsen bis zu sechs­mal mehr. Der Lärm hallt drei­mal lauter als im Flach­land. Dadurch werden die engen Lebens­räume von Menschen, Tieren und Pflanzen in den Alpen stark beeinträchtigt. Sie leiden unter gesundheitlichen Problemen und Ernteausfällen. Tonnen­weise Mikro­plastik aus dem Reifen­abrieb wird selbst in entlegenste Berg­täler geweht. Der Verkehr heizt als einer der grössten CO2-Emittenten das Klima an. Der im Vergleich zur Schiene ökologisch höchst ineffiziente Schwer­verkehr durch die Alpen ist ein Sicher­heits­problem. Ein Drittel der Last­wagen muss bei Kontrollen verzeigt, jeder zehnte aus dem Verkehr gezogen werden. Strassen­infrastrukturen verbauen wertvolle Flächen des ohnehin nur knapp vorhandenen nutzbaren Bodens.

Unsere Lösungen

Der einzigartige Lebens- und Erholungs­raum soll auch künftigen Generationen erhalten bleiben. Wir setzen uns als Sprach­rohr der Alpen zum Schutz dieses letzten grossen und viel­fältigsten Natur­gebietes Europas ein.

Verkehr vermeiden, verlagern, verträglicher gestalten – das sind unsere Strategien, um das Alpen­gebiet vor den negativen Auswirkungen des Verkehrs zu schützen. Wir wollen die Belastungen auf ein Mass reduzieren, das für Menschen, Tiere, Pflanzen und ihre Lebens­räume nicht schädlich ist. In erster Linie beim Güter­verkehr.

1989 haben wir die Alpeninitiative lanciert und 1994 die Volks­abstimmung gewonnen. Seither engagieren wir uns für die Umsetzung des Schweizer Verfassungs­artikels über den Alpen­schutz:

Verkehr vermeiden

Brauchen wir Wasser aus grön­ländischem Gletscher­eis in den Verkaufs­regalen? Macht es Sinn, Schweizer Rahm nach Belgien und wieder zurück zu karren, nur um ihn dort in Dosen abzufüllen? Nein. Die Transporte werden immer häufiger und länger. Das hat negative Folgen für Mensch und Umwelt. Verkehrs­wachstum ist kein Natur­gesetz: Besonders unsinnige Transport­wege müssen vermieden, andere vermindert werden – zum Beispiel mit regionalen Wirtschafts­kreis­läufen. Sie schaffen Wert­schöpfung und Arbeits­plätze vor Ort und machen uns krisen­sicherer. Das nützt den Alpen und bietet Perspektiven für die Land­wirtschaft, das Gewerbe und die Industrie – gerade auch im Berg­gebiet.

Themen und Projekte #vermeiden

Verkehr verlagern

Das Schweizer Volk will dank unserer Initiative die Alpen vor den negativen Aus­wirkungen des Verkehres schützen. Im Gesetz ist deshalb verankert: «Zum Schutz des Alpen­gebietes soll der alpen­querende Güter­schwer­verkehr auf nach­haltige Weise von der Strasse auf die Schiene verlagert werden. Für den alpen­querenden Güter­schwer­verkehr auf den Transit­strassen im Alpen­gebiet gilt das Ziel von höchstens 650’000 Fahrten pro Jahr». Der Bundes­rat steht in der Pflicht, dafür geeignete Massnahmen zu ergreifen. Wir bleiben dran und sorgen dafür, dass Verfassung und Gesetz trotz un­gebrochenem Verkehrs­wachstum und entgegen aller Wider­stände durchgesetzt werden.

Es gibt viel zu tun #verlagern

Verkehr verträglicher gestalten

Die Bahn transportiert umwelt­schonender und energie­effizienter als Last­wagen. Für den Waren­transport auf Mittel- und Lang­strecken ist die Schiene deshalb das beste Transport­mittel. In der Fein­­verteilung von Waren bleibt der Last­­wagen wichtig. Umwelt und Bevölkerung müssen dennoch vor Lärm, Unfällen, gesund­heits­­schädigenden Abgasen und klima­­schädlichem CO2 geschützt werden.

Themen #vertäglicher gestalten

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Aktueller Flyer

Unsere Alpen. Einzigartig. Bedroht. Unser aktueller Flyer informiert über die Bedrohung der Alpen durch den Verkehr. Wir leisten Widerstand gegen diese Verkehrslawine.

Flyer (pdf)