Die Alpen-Initiative hat 2016 ihr Vereinsarchiv (mit Protokollen der Gremien, Jahresberichten und Jahresrechnungen, Korrespondenz, Akten zu Aktionen und Kampagnen, Themendossiers und Drucksachen) an das Schweizerische Sozialarchiv übergeben. Der Bestand ist im Lesesaal des Schweizerischen Sozialarchivs ohne Benutzungsbeschränkungen einsehbar.
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Schweizerisches Sozialarchiv
Der Bundesrat genehmigte das Generelle Projekt für den Bau der zweiten Röhre des Gotthard-Strassentunnels. Die Alpen-Initiative mahnte dabei, dass die zweite Röhre nicht zu mehr Transitverkehr führen darf. Es ist daher wichtig, dass die Kapazität von maximal 1000 Fahrzeugen pro Stunde und Richtung auch künftig eingehalten wird.
Die Trivarga AG in Zürich erhält von der Alpen-Initiative den «Teufelsstein». Die Firma importiert das Wasser «Fiji» von den 22’000 Kilometer entfernten Fidschi-Inseln. Mit der erstmals verliehenen Auszeichnung «Bergkristall» ehrt die Alpen-Initiative ein Projekt der Stadt Lausanne: 70 Prozent der Lebensmittel, welche die Grossküchen der Stadt zubereiten, sollen aus einem Umkreis von 70 Kilometern stammen.
Das Projekt «whatsalp» – ein Weitwanderprojekt quer durch die Alpen von Wien nach Nizza – wird erfolgreich abgeschlossen. Das Ziel war, den Zustand und den Wandel der Alpen zu dokumentieren. Bereits 1992 wurde im Rahmen des Projekts TransALPedes die gleiche Strecke bewandert. Auch damals hatte die Alpen-Initiative das Projekt unterstützt.
Das traditionelle Alpenfeuer wurde 2017 gemeinsam mit der Cipra Schweiz, Mountain Wilderness und dem Weitwanderprojekt «whatsalp» oberhalb von Brig entzündet. Tags darauf orientierte Jon Pult, Präsident der Alpen-Initiative, über die Zielsetzungen unserer Organisation. Mit einem 10-Punkte Massnahmenplan soll das Verlagerungsziel bis 2018 erreicht werden.
Mit einer Aktion hat die Alpen-Initiative ihren Aufruf für mehr Lastwagenkontrollen bei der Bundeskanzlei in Bern eingereicht. 10’398 Personen fordern Bundesrätin Doris Leuthard darin auf, den Transitverkehr auf der Strasse stärker zu kontrollieren. Das ist wichtig für die Verlagerungspolitik, da die Einhaltung von Sicherheitsstandards auf der Strasse für einen fairen Wettbewerb zwischen Strasse und Schiene sorgt.
Die Mitglieder der Alpen-Initiative haben an ihrer Versammlung in Frauenfeld einen Aufruf an Verkehrsministerin Doris Leuthard lanciert. Sie fordern den Bundesrat auf, die Lastwagen intensiver zu kontrollieren, um die Sicherheit auf den Strassen zu erhöhen. Herrschen gleiche Wettbewerbsbedingungen im Transportgewerbe, wird sich der Marktanteil der Bahn erhöhen und die Zahl der alpenquerenden Lastwagen sinken.
2016 querten 975’000 Lastwagen die Schweizer Alpen. Damit wurde zum ersten Mal seit Annahme der Initiative im 1994 die Millionengrenze unterschritten. Die Alpen-Initiative ist hoch erfreut über diese Entwicklung, wird aber nicht locker lassen, bis das Ziel von maximal 650’000 Lastwagen pro Jahr erreicht wird.
An der Medienkonferenz in Bern hat die Alpen-Initiative eine repräsentative Umfrage zur Güterverlagerung auf die Schiene vorgestellt: 80 Prozent der Schweizer Bevölkerung wollen, dass jährlich nur noch 650’000 Lastwagen oder weniger durch die Alpen fahren. Eine klare Mehrheit findet auch, dass die Politik neue Massnahmen beschliessen soll.
Die Alpen-Initiative hat viel Überzeugungsarbeit geleistet: So hat auch die Kommission des Ständerats die Vorstösse zur Aufweichung des Nachtfahrverbots sowie zur Erhöhung der 40-Tonnen-Limite für Holztransporte abgelehnt. Eine Annahme hätte die Verlagerung der Güter auf die Bahn beeinträchtigt.
Die Alpen-Initiative begüsste den Gotthard-Basistunnels mit einem Riesenherz. Beim Portal in Erstfeld UR liessen AktivistInnen die roten Ballons in den Himmel steigen. Die Botschaft lautete: «Wir lieben die Alpen, deshalb gehören die Güter die umweltverträglichere Bahn.»