Die Alpen-Initiative hat 2016 ihr Vereinsarchiv (mit Protokollen der Gremien, Jahresberichten und Jahresrechnungen, Korrespondenz, Akten zu Aktionen und Kampagnen, Themendossiers und Drucksachen) an das Schweizerische Sozialarchiv übergeben. Der Bestand ist im Lesesaal des Schweizerischen Sozialarchivs ohne Benutzungsbeschränkungen einsehbar.
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Schweizerisches Sozialarchiv
Die Alpen-Initiative weist den Gesetzesentwurf des Bundesrats zur Klimapolitik zurück. Beim Güterverkehr müssen dringend Massnahmen ergriffen werden, um die Klimaziele zu erreichen. Solche fehlen aber weitgehend, obwohl der Verkehr in der Schweiz für 40 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich ist.
Die vierte «Alpenwoche» fand in den Bayrischen Voralpen statt. Sie bot den Teilnehmenden die Gelegenheit, sich über Erfahrungen, Herausforderungen und Ideen rund um das Alpengebiet auszutauschen. Die Alpen-Initiative informierte über die Güterverlagerungspolitik in der Schweiz und ihre eigenen Anliegen.
Unsere Arbeit trägt Früchte: Die Zahl der alpenquerenden Lastwagen nimmt weiter ab. Mit zusätzlichen Massnahmen wie einer CO2-Limite für Lastwagen oder der Einführung einer Alpentransitabgabe lässt sich das Ziel von maximal 650’000 alpenquerenden Lastwagen pro Jahr erreichen. Der Gotthard-Basistunnel steht bereit, es hat genug Kapazitäten auf der Schiene.
Dieses Jahr hat die Alpen-Initiative ihr traditionelles Mahnfeuer auf dem Simplonpass entzündet. Über die Passstrasse fahren täglich Lastwagen, die gefährliche Güter wie Heizöl oder Lösungsmittel geladen haben. Der Nationalrat hat im September erstmals die riskante Situation als solche anerkannt. Er fordert vom Bundesrat, am Simplon einen Bahnverlad für Gefahrguttransporte zu prüfen.
Anfang Juni eröffnen die SBB den neuen Gotthard-Basistunnel. Vor der Durchfahrt des ersten kommerziellen Güterzuges unterstreicht SBB CEO Andreas Meyer die Bedeutung des Jahrhundertbauwerkes: «Es zählt nicht die Infrastruktur, sondern nur das, was wir daraus machen». Jetzt kann verlagert werden!
Drei Monate nach dem Ja zur 2. Röhre fordert die Alpen-Initiative Bundesrätin Doris Leuthard auf, die Güter auf die Schiene zu verlagern. An der Mitgliederversammlung wird eine Resolution verabschiedet, welche unter anderem die Erhöhung der LSVA oder Verhandlungen mit der EU und den Alpenländern über eine Alpentransitbörse beinhaltet.
An der Jahresmedienkonferenz verdeutlicht die Alpen-Initiative mit einer Studie von Heinz Pulver, dass der Güterverkehr per Bahn über die Alpen transportiert werden kann. Die Schienenkapazitäten reichen aus, um das Verlagerungsziel zu erreichen sowie während der Sanierung des Gotthard-Strassentunnels eine temporäre RoLa einzurichten.
Nach einem intensiven Abstimmungskampf muss die Alpen-Initiative am 28. Februar 2016 eine Niederlage einstecken. 57.0 % der Schweizer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger haben für eine 2. Gotthardröhre gestimmt. Umso wichtiger ist, dass sich der Verein in Zukunft der längst überfälligen Umsetzung des Verlagerungsziels widmet.
Anfang Januar lanciert der Verein «Nein zur 2. Gotthardröhre» seine Abstimmungskampagne mit einer Medienkonferenz. Der breiten Allianz gegen die 2. Röhre gehören neben der Alpen-Initiative noch rund 50 andere Organisationen an. Sie alle wollen verhindern, dass die Schweiz zur Transithölle verkommt und die Investitionen in den neuen Gotthard-Basistunnel entwertet werden.
Mit dem Versäumen der LSVA-Erhöhung in der Vergangenheit hat der Bundesrat insgesamt 2,75 Milliarden Franken in den Sand – beziehungsweise die Lastwagenlobby – gesetzt. Im neuen Verlagerungsbericht verspricht er nun endlich die längst fällige Erhöhung der LSVA.