Die Alpen-Initiative atmet auf. Die Verkehrskommission des Nationalrats KVF-N hat sich in der Detaildebatte für eine Verlängerung der finanziellen Unterstützung für die Rollende Landstrasse (RoLa) ausgesprochen. Die KVF-N befürwortet mehrheitlich für den Weiterbetrieb bis Ende 2028. Der Bundesrat wollte aus Spargründen die Rollende Landstrasse, die jährlich rund 80’000 alpenquerende Lastwagen auf die Schiene verlagert, nur bis 2026 weiterführen. Dabei ist die RoLa noch immer ein unverzichtbares Instrument für eine erfolgreiche Verlagerungspolitik und den Alpenschutz.
Die KVF-N spricht sich für den Weiterbetrieb der RoLa bis 2028 aus und empfiehlt dem Nationalrat, die dafür nötigen 20 Mio. CHF pro Jahr zu sprechen. Damit wäre ein Weiterbetrieb solange möglich, bis bei den Terminals und dem Rollmaterial grössere Investitionen anstünden. Danach wird der Betrieb der RoLa eingestellt. Ein Betrieb bis Ende 2028 ist sinnvoll, denn so können die bestehende Infrastruktur und das vorhandene Rollmaterial maximal genutzt werden. Die RoLa aus finanzpolitischen Gründen vorzeitig bis 2026 abzuwürgen, wie es der Bundesrat in seiner Botschaft vorgesehen hat, ist ineffizient und unvernünftig. Zudem bremst es die Verlagerungspolitik aus, hart verdiente kleine Fortschritte hin zum gesetzlich verankerten Verlagerungsziel werden aufgehoben. Die Frist zur Neuausrichtung für die Transporteure, schon bis Ende 2026 weg von der RoLa zu anderen Formen des kombinierten Verkehrs zu wechseln, wird wohl in vielen Fällen nicht gelingen. Eine Rückverlagerung des Gütertransports auf die Strasse wäre die Folge. Die Alpen-Initiative ist erfreut, dass sich die nationalrätliche Verkehrskommission KVF-N für einen Weiterbetrieb der RoLa bis 2028 ausgesprochen hat. Sie hofft, dass auch das Plenum des Nationalrats und danach der Ständerat den Weiterbetrieb bis 2028 beschliessen.
Die Rollende Landstrasse ist gut für die Alpen, die Menschen, die Umwelt und das Klima
Mit der RoLa werden ganze Lastwagen und nicht nur die Container oder Sattelauflieger auf der Schiene transportiert. Ohne RoLa würden pro Jahr rund 80’000 zusätzlichen Lastwagen durch die ganze Schweiz fahren. Bildlich vorgestellt wäre das eine Lastwagenkolonne von Hamburg bis nach Livorno. Mit der RoLa können jährlich Feinstaub, Stickoxide, Lärm und Staustunden reduziert werden. Aus volkswirtschaftlichen und gesellschaftlichen Gründen lohnen sich der Weiterbetrieb der RoLa und die damit verbundenen Ausgaben, da die externen Effekte und Kosten des Strassengüterverkehrs mit der RoLa bedeutende reduziert werden können. Der Betrieb der Rollenden Landstrasse schont zudem auch das Klima. Jährlich entlastet die RoLa das Klima um rund 30‘000 Tonnen CO₂. Das entspricht rund 11‘000 Retour-Flügen von Zürich nach New York.