9. Mai 2009

15 Jahre nach dem Ja zur Alpen-Initiative ist der Alpenschutzartikel nur ansatzweise umgesetzt. Der Verein Alpen-Initiative wird deshalb den Druck auf die Politik aufrecht erhalten. Er setzt dabei auf die Alpentransitbörse. Wird sie rasch eingeführt, kann die Verlagerung der Gütertransporte von der Strasse auf die Schiene vor 2019 erreicht werden. Am Jubiläumsfest der Alpen-Initiative nahm auch Bundesrat Moritz Leuenberger teil.

Zwei Jubiläen feiert die Alpen-Initiative in diesem Jahr: Vor zwanzig Jahren wurde der Verein Alpen-Initiative gegründet, vor 15 Jahren stimmte das Schweizer Volk der Initiative „Zum Schutz des Alpengebietes vor dem Transitverkehr“ zu. Rund 250 Leute feierten am Samstag in Flüelen UR.

Als Gast eingeladen war Verkehrsminister Moritz Leuenberger. Er betonte in seiner Rede, dass es in der Politik sowohl die kühne Fernsicht als auch die Umsetzung, das Suchen nach einem gangbaren Weg, braucht. Die Alpen-Initiative lobte er für die konstruktive Zusammenarbeit, etwa beim Aushandeln des Landverkehrsabkommens. Er schenkte ihr das Preisgeld von 5000 Euro des „European Railway Award“, der ihm von der Gemeinschaft der europäischen Bahnen (CER) für seine Verkehrspolitik überreicht worden war.

Bernhard Tilg, Mitglied der Tiroler Landesregierung, äusserte hohe Erwartungen in die von der Alpen-Initiative lancierte Alpentransitbörse. Sie soll seine vom Schwerverkehr belastete Region entlasten. Dasselbe erwartet Michel Dubromel für die Region am Mont-Blanc, wie er als Vertreter von 3000 französischen Umweltverbänden erklärte. Offiziell vertreten am Fest der Alpen-Initiative waren auch die Bergkantone Graubünden, Tessin, Uri und Wallis.

Fabio Pedrina, Tessiner SP-Nationalrat und Präsident der Alpen-Initiative, drängte auf eine rasche Realisierung der Alpentransitbörse. Er bezeichnete es zudem als Aufgabe der Alpen-Initiative, Möglichkeiten aufzuzeigen, wie der Gotthardstrassentunnel ohne zweite Röhre und ohne Isolierung des Tessins saniert werden kann.

Mitteilung an die Redaktionen: Keystone wird ein Bild liefern. Die Reden sind auf unserer Homepage www.alpeninitiative.ch zeitlich gestaffelt einsehbar

Medienkonferenz und Apéro: Die Reden (PDF, 1.3 MB)