16. Oktober 2001

Die miserablen Arbeitsbedingungen im Strassengüterverkehr sind nicht nur für die Lkw-FahrerInnen eine Zumutung. Alle StrassenbenutzerInnen sind durch übermüdete Chauffeure gefährdet. Der Wettbewerb zwischen Strasse und Schiene ist verzerrt, eine zukunftsfähige Verkehrsentwicklung behindert.

Der Strassengütertransport ist billig. Die niedrigen Gesamtkosten können nur gehalten werden, weil die Personalkosten niedrig sind. Diese wiederum sind nur so niedrig, weil die Arbeitsbedingungen der Lkw-Chauffeure miserabel sind. Solche Zustände sind nicht mit einer umwelt- und sozialverträglichen Verkehrsentwicklung zu vereinbaren. Die Alpen-Initiative solidarisiert sich mit den Forderungen der Internationalen Transportarbeiterföderation nach kürzeren Arbeitszeiten, ordnungsgemässen Kontrollen, angemessenen Ruheplätzen sowie korrekter Bezahlung der gesamten Arbeitszeit. Das Sozialdumping der Transportunternehmen hat eine ganze Reihe von negativen Folgen für die Gesellschaft und die Umwelt:Die Arbeitsbedingungen sind unsozial und gefährlich für die Lkw-FahrerInnen
Unfälle mit Lkw-Beteiligung aufgrund von Übermüdung bedrohen alle StrassenbenutzerInnen
Unfälle mit Lkw-Beteiligung kommen der Gesellschaft teuer zu stehen: 174 Millionen Euro Schaden pro Jahr richten Lkw-Unfälle auf den Schweizer Strassen an
Billigtransport auf der Strasse verzerrt den Wettbewerb mit der Bahn und behindert damit die Verlagerung auf umweltverträglichere Verkehrsmittel
Die Arbeitsbedingungen im Strassengütertransport bremsen eine zukunftsorientierte Verkehrsentwicklung. Die Alpen-Initiative fordert eine Angleichung der Arbeitsbedingungen bei allen Verkehrsträgern auf vertretbarem Niveau – nur so kann ein fairer Wettbewerb für eine umwelt- und sozialverträgliche Verkehrsentwicklung geschaffen werden.