13. Juni 2021

Die Schweizerinnen und Schweizer wollen ihren ökologischen Fussabdruck nicht mit dem neuen CO2-Gesetz limitieren. Auch nicht verursachergerecht wie es dieses vorgeschrieben hätte. Damit hält die Klimaerhitzung in den Alpen ungebremst an. Geld für Schutzmassnahmen in den betroffenen Berggebieten fehlt. Die Alpen-Initiative fordert nun trotzdem Massnahmen. Sie sind schlicht unumgänglich.

Mit ihrem NEIN zum CO2-Gesetz hat das Schweizer Stimmvolk dem Pariser Klimaabkommen, das der Bund ratifiziert hat, die Absage erteilt. Wie also jetzt die von 1990 bis 2030 versprochene Halbierung der CO2-Emissionen erreichen? Mehrheitsfähige Massnahmen sind keine in Sicht.

Die Alpen-Initiative hat mit ihrer Kampagne keine Mehrheit der Bevölkerung erreichen können. Weder haben die Stimmen der Direktbetroffenen aus dem Alpenraum auf www.die-alpen-brauchen-klimaschutz.ch genug aufrütteln können. Noch hat es genützt, für die Notlage und den Handlungsbedarf für unsere Alpen zu sensibilisieren

Statement Jon Pult, Präsident der Alpen-Initiative und Nationalrat
«Dieses Volks-NEIN ist eine Enttäuschung. Selbst die reiche Schweiz kann sich nicht zu einem wirksamen Klimaschutz durchringen und gerät gegenüber Europa ins Hintertreffen. Trotzdem: Wir müssen die CO2-Emissionen auf ein erträgliches Mass senken. Zudem brauchen wir solidarische Finanzierungslösungen für die im Alpenraum zunehmend benötigten Schutzbauten. Jetzt sind zusätzliche Projekte und politische Vorstösse nötig, um unseren wertvollen Lebensraum Alpen zu schützen.»

Statement Django Betschart, Leiter Alpenschutzpolitik
«Mit diesem NEIN zum CO2-Gesetz hält die Klimaerhitzung in den Alpen ungebremst an. Wir lassen uns nicht entmutigen und halten an unserem Programm Alpenschutz heisst Klimaschutz fest. Um die Wirtschaft, den Tourismus und das Zusammenleben in den Alpen klimaneutral zu gestalten, müssen wir jetzt dringend handeln: Die Alpen haben bereits Schaden genommen. Die Klimaresilienz der Alpen müssen wir jetzt Schritt für Schritt stärken.»