25. Mai 2016

Die Alpen-Initiative lehnt die unfaire Milchkuh-Initiative der Strassenverbände entschieden ab. Eine Annahme der Vorlage mit dem tückischen Titel «Für eine faire Verkehrsfinanzierung» bedeutete einen radikalen Bruch in der Schweizer Verkehrspolitik. Er würde dazu führen, dass die Schweiz und die Alpen mit noch mehr Beton überdeckt würden.

Autofahrer kommen laut offiziellen Zahlen des Bundes nur für einen Bruchteil der Kosten auf, die sie verursachen. Trotzdem will die Strassenlobby mit der Milchkuh-Initiative noch mehr Geld in den Strassenbau pumpen. Am 5. Juni stimmt das Schweizer Stimmvolk über die Vorlage ab.

Jon Pult, Präsident der Alpen-Initiative, sagt dazu: «Die Milchkuh-Vorlage hätte katastrophale Auswirkungen für die Schweiz. Jedes Jahr würden der Bundeskasse 1,5 Milliarden Franken entzogen und stattdessen in den Strassenbau gebuttert. Auch die Transitachsen würden in kürzester Zeit ausgebaut. Die Konsequenz wäre eine enorme Zunahme des Transitverkehrs durch die Schweizer Alpen. Darum bekämpft die Alpen-Initiative die Initiative mit voller Überzeugung.»

Eine Annahme der Milchkuh-Initiative wäre eine totale Kehrtwende der Schweizer Verkehrspolitik. Dabei ist mit der Eröffnung des Gotthard-Basistunnel die Zeit endgültig gekommen, den Gütertransitverkehr von der Strasse auf die Schiene zu verlagern.

Manuel Herrmann, Leiter Alpenschutzpolitik der Alpen-Initiative, zur Vorlage der Strassenlobby: «Alle 10 Jahre würde in der Schweiz mit der Milchkuh-Initiative eine Fläche der Stadt Luzern mit Strassen zubetoniert. Vor allem im Alpenraum ist der Boden beschränkt. Dort sind auch die negativen Auswirkungen des Verkehrs am stärksten zu spüren. Ein Nein zur Milchkuh ist darum auch ein Nein zu noch mehr Transitverkehr und ein Ja zum Alpenschutz.»

Die Alpen-Initiative empfiehlt den Freundinnen und Freunden der Alpen, am 5. Juni zur Urne zu gehen und Nein zu sagen zur Initiative «Für eine faire Verkehrsfinanzierung».

Kontakt

  • Jon Pult, Präsident, 076 508 16 33
  • Manuel Herrmann, Leiter Alpenschutzpolitik, 078 765 61 16