20. April 2010

Der Widerstand gegen eine eventuelle Einführung von 60 Tonnen LKW in der Schweiz verstärkt sich. Gestern hat sich die Verkehrskommission des Ständerats einstimmig gegen ihre Einführung ausgesprochen. Um dies zu gewährleisten, hat sie eine Motion beschlossen, die verlangt die Maximallänge gesetzlich festzuschreiben. Die No-Megatrucks Koalition begrüsst diesen Entscheid.

Das Problem der 60-Tonnen LKW ist nicht nur ihr Gewicht, sondern vor allem ihre Länge. Mit rund 25 Metern – im Vergleich zu den aktuellen 18 Metern – sind sie nicht für den Verkehr in der Schweiz geeignet. Angesichts der vielfältigen Probleme, sagt die Verkehrskommission des Ständerats Nein zur Einführung der Gigaliner und fordert die maximale LKW-Länge im Gesetz zu verankern. Zurzeit ist nur das Maximalgewicht von 40 bzw. 44 Tonnen im Gesetz geregelt.

Die NO-Megatrucks Koalition, bestehend aus vierzig Organisationen in der Schweiz, freut sich über diesen Entscheid und hofft, dass das Parlament der ständerätlichen Kommission folgen wird. Die Lösung die maximale Länge von Kraftfahrzeugen gesetzlich zu regeln, ist sehr sinnvoll. Bei einer allfälligen Änderung wird so das Volk das letzte Wort haben. Die Koalition hat jedoch Zweifel an der aktuellen Formulierung im Gesetz bezüglich des Gewichts. Dieser Teil des Gesetzes müsste verbindlicher formuliert werden, um einen wirklichen Schutz gegen einen Erhöhung zu geben.

Seit fast einem Jahr warnt die Koalition vor den Gefahren der Megatrucks, die bereits in einigen europäischen Ländern fahren. Insbesondere andere Verkehrsteilnehmer sind gefährdet, aber auch die negativen wirtschaftlichen Auswirkungen in der Schweiz wären beträchtlich. Das Straßennetz müsste mit Kosten in der Größenordnung von mehreren Milliarden Franken angepasst werden und darüber hinaus würde der Strassentransport gegenüber der Schiene verbilligt und die Rentabilität der NEAT gefährdet.

Weitere Informationen: www.nomegatrucks.ch

Kontakt: Elena Strozzi, 026 422 26 42