1. Februar 2021

Die Idylle trügt

Die Alpen sind von der Klimaerhitzung besonders stark betroffen. Die Temperaturen erhöhen sich in den Alpen im Vergleich zum globalen Durchschnitt doppelt so stark. Die Frosttage haben sich in den letzten 50 Jahren mehr als halbiert, die Schneetage haben abgenommen. Die winterliche Nullgradgrenze ist um 400 Meter angestiegen. Schnee fällt vermehrt als Regen. Bis 2050 werden die Winter 2 bis 3.5 Grad wärmer. Das hat Folgen:

Der alpine Wasserspeicher ist aus dem Lot und leckt. Gletscher, Eis und Schnee können ihre Funktion als Wasserspeicher und -spender nicht mehr erfüllen. Wenn wir so weiter machen schmelzen bis im Jahr 2100 nochmals mehr als zwei Drittel des alpinen Eisvolumens weg. Im Sommer nimmt das Wasserangebot ab, gleichzeitig nimmt der Bedarf aufgrund der Hitze zu. Im Winter lösen sich infolge des warmen Untergrunds zunehmend Gleitlawinen.

Die Alpen trocknen aus und bröckeln. Der innere Kitt der Berge schmilzt mit dem Permafrost weg. Die Alpen bröckeln. Gesteinsformationen und Hänge geraten ins Rutschen. Starkregen sammeln sich zu Sturzbächen und lösen Murgänge und Schlammlawinen aus.

Soll der Winter im Museum enden? Illustration: grillenzirp

Die Alpen brauchen Klimaschutz. Sie sind von der Klimaerhitzung besonders betroffen. Unser Wasserschloss Alpen leckt, trocknet aus und bröckelt. Es drohen noch mehr Felsstürze, rutschende Hänge und gefährliche Lawinen.

Als Sprachrohr der Alpen engagieren wir uns für eine wirksame Klimapolitik. Auch künftigen Generationen soll dieser Lebens- und Erholungsraum erhalten bleiben. Es braucht jetzt entschiedenes und mutiges Handeln. Wir setzen uns ein zum Schutz des letzten grossen und vielfältigsten Naturgebiets Europas.

Mit entschiedenem und mutigem Handeln wollen wir den Lebensraum Alpen auch künftigen Generationen erhalten. Engagieren Sie sich mit uns. Vielen Dank!