30. Januar 2018

Die Alpen sind ein äusserst sensibles Ökosystem. Sie leiden besonders unter der Klimaerwärmung. Die Folgen sind dramatisch: der Permafrost löst sich auf, die Gletscher tauen weg, Schlammlawinen gehen auf Dörfer und Verkehrswege nieder. Um die Alpen zu schützen, muss der Ausstoss des Klimagases CO2 dringend gesenkt werden.

In den Alpen ist es heute zwei Grad wärmer als vor 120 Jahren. In den kommenden 50 Jahren dürfte die durchschnittliche Temperatur um weitere zwei Grad steigen. Das wirkt sich schon heute fatal aus: Starkniederschläge haben zugenommen, Hänge rutschen und führen zu gewaltigen Schäden und Todesopfern, die Hitzeperioden verlängern sich. Da die Schweiz voller Hügel und Berge ist, betreffen sie solche Extremereignisse doppelt.

Permafrost: Die Berge speichern viel Wasser, ab 2500 m ü. M. als Eis. Dieses Dauereis in Boden und Fels nennt man Permafrost. Es wirkt wie Leim. Die steigenden Temperaturen aber tauen den Permafrost auf. Es kommt zu Felsstürzen und Murgängen wie im Sommer 2017 bei Bondo im Bergell.

Gletscher: Bis Ende dieses Jahrhunderts dürften die meisten Gletscher in der Schweiz verschwunden sein. Schon lange sieht man, wie sie rasant an Länge und Mächtigkeit einbüssen. Am Rand des Aletschgletschers etwa droht deshalb ein gewaltiger Bergsturz. Viele Wanderwege sind gesperrt.

Schnee: Bei steigenden Temperaturen schneit es in tiefen und mittleren Lagen weniger. Skigebiete müssen schliessen oder investieren Millionen in Beschneiungsanlagen. Die Berge verlieren an Reiz, wenn im Sommer keine Schneereste die Spitzen bedecken. Das mindert den touristischen Wert der Alpen. Ohne Schnee wärmt sich die Luft in den Alpen zudem rascher auf – eine fatale Spirale.

Tiere und Pflanzen: Das Klima erwärmt sich so rasch, dass sich einige einheimischen Pflanzen nicht anpassen können und verschwinden. Schon heute weiss man, dass der Bestand des stark gefährdeten Auerhuhns dramatisch abnehmen wird, da sein Lebensraum aufgrund des Klimawandels schrumpft. Längere Trockenperioden erhöhen die Gefahr von Waldbränden. Das betrifft besonders die Alpentäler und die Südschweiz.

Das Treibhausgas Kohlenstoffdioxid (CO2) verursacht die steigenden Temperaturen. Es entsteht vor allem bei der Verbrennung von fossilen Stoffen wie Benzin, Diesel oder Öl. In der Schweiz ist der Verkehr der Hauptsünder. Während für Autos bereits CO2 Limiten gelten, gibt es für Lastwagen noch keine Grenzen: Ein neuer Lastwagen braucht immer noch gleich viel Diesel wie ein 20 Jahre altes Modell.

Die Alpen-Initiative fordert deshalb:

  • wirksame CO2-Emissionsvorschriften für Lastwagen;
  • unnötige Transporte vermeiden;
  • Verlagerung der Gütertransporte von der Strasse auf die Schiene, vor allem auf langen Strecken und im alpenquerenden Verkehr.

Dafür setzen wir uns ein. Tag für Tag. Der Güterverkehr operiert international. Deshalb arbeiten wir auch grenzüberschreitend. Unterstützen auch Sie unsere Arbeit. Vielen Dank.

> Flyer_Klimawandel