18. November 2009

Das Basler Parlament will keine 60-Tonnen-Lastwagen. Das freut die Alpen-Initiative, die seit Monaten gegen die so genannten Megatrucks ankämpft. Die Riesenlastwagen würden die im Alpenschutzartikel verankerte Verlagerung des Güterverkehrs von der Strasse auf die Schiene unterlaufen und auch Agglomerationen wie Basel übermässig belasten. Aus Solidarität mit den Städterinnen und Städtern hat die Alpen-Initiative in Sommer 2009 in Basel ein Mahnfeuer gegen die Megatrucks entzündet.

Nach dem Kanton Luzern soll auch der Kanton Basel-Stadt den Bund mit einer Standesinitiative auffordern, keine Megatrucks zuzulassen. Dazu soll er die heute geltenden Vorschriften für Gewicht und maximale Länge von Lastwagen auf Gesetzesebene festschreiben, heisst es in dem vom Basler Grossen Rat überwiesenen Antrag. Es ist erfreulich, dass sich die Kantone entlang der Gotthard-Achse und anderen Transitrouten gegen die 60-Tonnen-Lastwagen wehren. Ähnliche Vorstösse sind geplant im Tessin, in Genf, Neuenburg, Bern, St. Gallen, Wallis, Nidwalden und Zürich.

Megatrucks würden das in der Verfassung und im Gesetz formulierte Ziel, den alpenquerenden Güterverkehr vorzugsweise auf der Schiene abzuwickeln, unterlaufen. In Deutschland wird mit einem Rückgang des kombinierten Verkehrs (Schiene – Strasse) von über 55 Prozent gerechnet, sollten die Megatrucks zugelassen werden. 60-Tonnen-Lastwagen würden zudem die anderen Verkehrsteilnehmer massiv gefährden und Ausbauten der Strasseninfrastruktur in Milliardenhöhe notwendig machen. Darauf macht die Alpen-Initiative seit Monaten aufmerksam. Im Sommer hatte sie mit einem Mahnfeuergegen die Megatrucks in Basel ihre Solidarität mit den Menschen im Flachland und in den Agglomerationen zum Ausdruck gebracht. Die Alpen-Initiative engagiert sich auch im europäischen Aktionsbündnis „No mega trucks“ (www.nomegatrucks.eu). Es wird für die Schweiz entscheidend sein, was die EU in Bezug auf die Lastwagengrössen beschliesst.

Kontakt:
→ Thomas Bolli, Leiter Kommunikation Alpen-Initiative

Notiz an die Redaktionen: Fotos vom Feuer in Basel können gratis heruntergeladen werden: www.archiv.auraonline.ch. Einloggen unter „Anmelden“ mit Name „feuer“ und Passwort „alpen“.