25. August 2021

Der 30-jährige Django Betschart, bisher Leiter Alpenschutzpolitik, übernimmt neu die Leitung der Geschäftsstelle der Alpen-Initiative. Er wird die Verkehrs- und Verlagerungspolitik weiterführen und die neue Stossrichtung Klimaschutz in den Alpen anpacken. Lucia Lauener-Zwyer bleibt der Alpen-Initiative als Leiterin Finanzen und Organisation erhalten. Damit ist Kontinuität garantiert.

Mit der Wahl des 30-jährigen Familienvaters Django Betschart zum neuen Geschäftsleiter der Alpen-Initiative bekennt sich der Vorstand zur Zukunft im Alpenschutz. Der naturverbundene Schwyzer ist bereits seit drei Jahren Mitglied der Geschäftsleitung des im Wallis beheimateten Vereins mit Geschäftsstelle in Altdorf (UR). Hier hat er die DNA der Alpen-Initiative über die letzten drei Jahre in sein Denken und Handeln integriert. Profitieren durfte er dabei von der Zusammenarbeit mit der Urnerin Lucia Lauener-Zwyer, die die Geschäfte seit 2015 geführt hat und sich seit 25 Jahren für die Alpen-Initiative engagiert. Sie tritt nun kürzer, bleibt der Geschäftsleitung aber als Verantwortliche für Finanzen und Organisation erhalten. «Die Alpen-Initiative ist heute sehr gut aufgestellt. Die neuen Zielsetzungen im Klima- und Alpenschutz übergebe ich jetzt gerne der nächsten Generation», bilanziert sie. Für Jon Pult, Präsident der Alpen-Initiative, war ihre Arbeit eine starke, unverzichtbare Stütze. «Ihre Arbeit für die Alpen ist ihre Berufung. Ihr Einfluss auf unsere Politik war prägend, ihre grossen organisatorischen Stärken haben uns stets den Rücken gestärkt.» Sein Fazit: «Sie hat nicht nur für, sondern die Alpen-Initiative hat auch von ihr gelebt.»

Viele kleine Schritte führen zu grossen Zielen

Django Betschart tritt in grosse Fusstapfen – bringt aber auch beste Voraussetzungen dafür mit. Ihn fasziniert der Ursprungsgedanke der Alpen-Initiative: «Das Bild von den ausdauernden Maultieren, die 1989 die gesammelten Unterschriften für die Alpeninitiative über die Alpen bis zum Bundeshaus trugen, steht für unsere Grundhaltung», erklärt der neue Geschäftsleiter aus Brunnen (SZ). «Mit kreativen Aktionen machen wir uns als Sprachrohr der Alpen bemerkbar. Ausdauernd erreichen wir Schritt für Schritt unsere Ziele.» Er betont, dass sich die Tätigkeit der Alpen-Initiative längst nicht mehr nur auf Verkehrs- und Verlagerungspolitik beschränkt. «Dass wir uns neu auch der grossen Herausforderung des Klimawandels in den Alpen widmen wollen, haben wir 2019, zum 30-Jahr-Jubiläum, beschlossen», hält der Vater eines einjährigen Sohnes fest. Er sieht darin grosse Zukunftschancen.

Umweltschutz für die Alpen betrifft nicht nur den Verkehr

Django Betschart hat den Dialog über die zukünftige Ausrichtung der Alpen-Initiative mitgeprägt. «Wir wollen neue Projekte anpacken, die zur Klimaneutralität im Alpenraum beitragen.» Klimapionierprojekte im Alpenraum wollen wir gezielt fördern. Die Sensibilisierung der breiten Öffentlichkeit für die Verletzlichkeit der Alpen gegenüber dem Klimawandel bildet die Grundlage dazu.

Bereits bestehen zahlreiche lokale Initiativen, die die Klimaneutralität fördern und damit die Widerstandsfähigkeit des Alpenraums stärken. «Wir machen sie bekannt und vernetzen sie untereinander. Den Projekten und den Menschen dahinter ebnen wir mit geeigneten politischen oder anderen Massnahmen den Weg», erläutert Django Betschart.
Verkehr vermeiden, verlagern und verträglicher gestalten. Mit diesem Programm will die Alpen-Initiative weiter zu umweltverträglichen Transporten beitragen und die Schiene fördern. Auch hier nimmt die Alpen-Initiative nicht nur aktiv Einfluss auf die Politik, sondern sensibilisiert die breite Öffentlichkeit begleitend mit wirkungsvollen Aktionen.

Dialog und Vernetzung gewinnen an Bedeutung

Jon Pult, Präsident der Alpen-Initiative, arbeitet seit drei Jahren eng mit dem neuen Geschäftsleiter zusammen. Besonders schätzt er, dass sich Django Betschart innert Kürze sehr gut mit Behörden, Politik und Umweltverbänden vernetzt hat. «Er pflegt den offenen Dialog und findet leicht Zugang zu Gleichgesinnten wie auch Andersdenkenden. Daher ist er für uns nicht nur als Geschäftsleiter und Politstratege, sondern auch als sprachgewandter Netzwerker ein grosser Gewinn. Umso mehr als vereinsübergreifende Kooperationen immer wichtiger werden.»

Medienfotos zum Download

Django Betschart, Jon Pult, Lucia Lauener-Zwyer. Foto: Alpen-Initiative, Christof Hirtler
Django Betschart, Jon Pult, Lucia Lauener-Zwyer. Foto: Alpen-Initiative, Christof Hirtler
Lucia Lauener-Zwyer und Django Betschart. Foto: Alpen-Initiative, Christof Hirtler
Lucia Lauener-Zwyer und Django Betschart. Foto: Alpen-Initiative, Christof Hirtler
Django Betschart, Foto: Alpen-Initiative
Django Betschart, Foto: Alpen-Initiative, Anthony Brown.