11. Januar 2000

Die TCS-Initiative erhöht die Umweltbelastung in den Transitkorridoren, widerspricht dem Willen des Volkes und gefährdet die Rentabilität der NEAT. Überdies wird der Stau nur in die Regionen Luzern und Lugano verlagert.

Eine zweite Röhre am Gotthard würde ein weiteres massives Wachstum des Verkehrs ermöglichen und damit die Umweltbelastung in den Transitkorridoren auf ein unverantwortbares Mass ansteigen lassen.
Die vom Volk mehrmals in Abstimmungen bestätigte Politik des Ausbaus des öffentlichen Verkehrs und der Verlagerung des Schwerverkehrs auf die Schiene (Bahn 2000, NEAT, LSVA-Verfassungsartikel, Alpen-Initiative, LSVA-Gesetz, Finanzierung des öffentlichen Verkehrs) wird durch die Initiative ernsthaft geschwächt, bevor sie umgesetzt ist.
Die teure NEAT droht mangels Auslastung zu einer milliardenschweren Investitionsruine zu verkommen.
Mit dem Ausbau der Gotthard-Autobahn ist das Verkehrschaos vorprogrammiert. Die Staus werden von den Gotthardrampen in die Agglomerationen Luzern und Lugano verlagert, wo die A1 schon heute viel stärker belastet ist als am Gotthard. Der Ausbau der Nordrampe Erstfeld – Göschenen, die nur als völliger Neubau der Autobahn realisiert werden kann, hätte während mindestens zehn Jahren enorme zusätzliche Verkehrsbehinderungen zur Folge.
Wollen wir eine solche Politik? Die Antwort kann nur heissen: nein! Jetzt gilt es, den eingeschlagenen vernünftigen Weg der Verlagerung auf die Schiene konsequent fortzusetzen.