22. Januar 2016

Es ist nicht das erste Mal, dass die 2. Röhre in Umfragen einen Vorsprung hat. Trotzdem siegte am Schluss immer das Nein. «Wir sind überzeugt, dass die Schweizerinnen und Schweizer die Transithölle nicht wollen. Für uns zählt das Abstimmungsresultat vom 28. Februar 2016. Wir sind bereit für den Schlussspurt», sagt Jon Pult, Co-Präsident des Vereins «Nein zur 2. Gotthardröhre» und Präsident der Alpen-Initiative.

Niemand glaubt, dass am Gotthard vier Spuren gebaut, dann aber nur zwei davon genutzt werden. Das heisst, die 2. Röhre öffnet die Schleusen für den internationalen Lastwagenverkehr vollständig. Das bedeutet: mehr Gefahren auf den Strassen, mehr Staus überall, die Schweiz wird zur Transithölle. Mit der NEAT zeigt unser Land den Weg in die Zukunft auf: Der Güterverkehr durch die Alpen gehört auf die Bahn.

«Die Behauptung, das Tessin werde abgeschnitten, ist reine Polemik. Denn die Fakten zeigen, dass eine Sanierung mit Winter- und Nachtsperren möglich wäre. Mit einem leistungsfähigen Bahnverlad ist die Verbindung zwischen dem Südkanton und dem Rest der Schweiz immer gewährleistet», sagt Carlo Lepori, Vertreter des Tessiner Nein-Komitees «Sud-Nord».

Eine 2. Röhre am Gotthard untergräbt die Verlagerung des Transitgüterverkehrs auf die Schiene, höhlt den Alpenschutz aus und macht die Schweiz gegenüber der EU erpressbar. Zudem sind die Kassen des Bundes halb leer und er spart in allen Bereichen. «Der Bund hat schon heute nicht genug Geld für die dringendsten Projekte, welche die Kantone angemeldet haben. Jedes Versprechen, ein Projekt sei wegen der teuren Röhre nicht gefährdet, ist vermessen», sagt Caroline Beglinger, Co-Präsidentin des Vereins «Nein zur 2. Gotthardröhre» und Co-Geschäftsleiterin des Verkehrs-Club Schweiz VCS.

Kontakt
Jon Pult, Präsident Alpen-Initiative, 076 508 16 33