21. September 2016

Erfreuliche Entwicklung im alpenquerenden Güterverkehr: Die Zahl der Lastwagen nimmt weiter ab. Die Alpen-Initiative nimmt das erfreut zur Kenntnis. Mit zusätzlichen Massnahmen wie einer CO2-Limite für Lastwagen oder der Einführung einer Alpentransitabgabe lässt sich das Ziel von maximal 650’000 alpenquerenden Lastwagen pro Jahr erreichen. Der Gotthard-Basistunnel steht bereit, es hat genug Kapazitäten auf der Schiene.

In weniger als drei Monaten geht der Gotthard-Basistunnel voll in Betrieb – ein Quantensprung für den alpenquerenden Güter- und Personenverkehr. Der Güterverkehr entwickelt sich schon heute in die richtige Richtung: Die Zahl der alpenquerenden Lastwagen nimmt ab, die Bahn gewinnt Anteile hinzu.

«Die neuesten Zahlen zeigen, dass die Verlagerungspolitik funktioniert. Mit dem Gotthard-Basistunnel wird die Bahn-Infrastruktur nochmals besser. Das muss die Schweiz nutzen, um das Verlagerungsziel von maximal alpenquerenden 650’000 Lastwagen pro Jahr zu erreichen», sagt Jon Pult, Präsident der Alpen-Initiative. Es ist möglich, dass die Schweiz 2016 erstmals Zwischenziel von einer Million Lastwagen erreicht. Der Trend stimmt, aber es braucht weitere Massnahmen: «Die Schweiz hat doch die NEAT nicht für die Katz gebaut», sagt Jon Pult.

Die Alpen-Initiative schlägt konkrete Massnahmen vor, wie der Gotthard-Basistunnel optimal genutzt und das Verlagerungsziel erreicht werden kann:

Einführung von CO2-Limiten für die Lastwagen.
Einführung einer Alpentransitabgabe, ergänzend zur LSVA.
Priorität für Güterzüge gegenüber Personenzügen auf der Gotthard-Achse.
Gleiche Rahmenbedingungen für Bahn und Strasse (Arbeitszeiten, Sicherheit usw.).
Reduziert die Schweiz die Zahl der Lastwagen, so nützt das den Menschen und den Alpen. Gleichzeitig wird das Strassennetz entlastet und die Sicherheit für die Verkehrsteilnehmenden erhöht. «Die Verlagerung des Gütertransitverkehrs auf die Schiene bringt allen etwas», sagt Jon Pult.

Kontakt
• Jon Pult, Präsident, 076 508 16 33
• Manuel Herrmann, Leiter Alpenschutzpolitik, 078 765 61 16