15. September 2000

In der Nacht vom 8. auf den 9. September haben Unbekannte die rote Verkleidung des Teufelssteins in Göschenen teilweise heruntergerissen. Die Alpen-Initiative hat am Freitag beschlossen, gegen Unbekannt Strafanzeige wegen Sachbeschädigung einzureichen.

Am 26.und 27. August haben fünf Aktivisten der Alpen-Initiative in vielen Stunden Arbeit den Teufelsstein in Göschenen in rotes Tuch mit der Aufschrift „2. Röhre nein“ eingekleidet. Die Aktion war von der Eigentümerin des Felsbrockens, der Naturforschenden Gesellschaft Uri, bewilligt worden. Abklärungen bei der Justizdirektion hatten ergeben, dass von Seiten der Behörden keine Bewilligung nötig war. Unbekannten Vandalen hat diese demokratische Meinungsäusserung offenbar nicht gepasst. Wahrscheinlich mangels sachlicher Argumente haben sie einen Teil der roten Verkleidung heruntergerissen. Der Ausschuss des Vereins Alpen-initiative verurteilt diesen undemokratischen Akt als Verletzung der Meinungsäusserungsfreiheit. Er hat deshalb am Freitag beschlossen, gegen die unbekannte Täterschaft Strafanzeige wegen Sachbeschädigung einzureichen. Soweit das Tuch noch vorhanden war, konnte der Schaden in der Zwischenzeit provisorisch behoben werden. Bereits eine Nacht früher haben ebenfalls Unbekannte in der Nähe des Südportals des Gotthardtunells in Airolo einen 6 Meter hohen Luftballon der Alpen-Initiative mit der gleichen Botschaft „Radoppio NO“ bzw. „2. Röhre NEIN“ beschädigt. Auch dort wurde Strafanzeige eingereicht.