29. Mai 2019

Zum 30. Geburtstag des Vereins Alpen-Initiative und zum 25-Jahre-Jubiläum des Volks-JA zum Alpenschutzartikel erstellen Kunstschaffende im Auftrag der Alpen-Initiative fünf Land-Art-Werke entlang der grossen Transitachsen durch die Schweizer Alpen: darunter auch in Attinghausen UR. Hier hat der Urner Bildhauer Hans Gisler das Land-Art-Werk «Flying Eagle» geschaffen. Die Anwohnerinnen und Anwohner der Transitrouten sind von der Transportproblematik besonders betroffen. Die Land-Art-Ausstellung zeigt die Dringlichkeit des Alpenschutzes auf.

Aus Anlass des doppelten Jubiläums hat die Alpen-Initiative eine dezentrale Land-Art-Ausstellung zum Thema «Tor – Bewegung – Fortbewegung» entlang der grossen Transitachsen organisiert.

Am Mittwoch fand am Reussufer in Attinghausen die Vernissage des Land-Art-Werks «Flying Eagle» des Urner Künstlers Hans Gisler statt. «Der Klimawandel wirkt sich in den Alpen besonders schnell und stark aus. Der Transitverkehr schadet den Bewohnerinnen und Bewohnern der Alpen und der alpinen Flora und Fauna. Der Adler ist für mich unter anderem auch ein Symbol dieser bedrohten einmaligen Naturlandschaft – und ein Hoffnungsträger für die Zukunft der Alpen», sagte Hans Gisler zu seinem Land-Art-Werk.

«Die Land-Art-Ausstellung ist ein ‘Geschenk’ für die Bewohnerinnen und Bewohner sowie die Gäste der Regionen, welche vom Transitverkehr am stärksten betroffen sind», sagte Lucia Lauener-Zwyer, Geschäftsführerin der Alpen-Initiative, bei der Vernissage der Land-Art-Ausstellung in Attinghausen. «Wir hoffen, dass viele Menschen, die hier auf dem Reussdamm spazieren, wandern und Velofahren einen Moment innehalten und sich Gedanken machen zum Transitverkehr, der ja hier sehr gut hör- und sichtbar ist, und zur Dringlichkeit des Alpenschutzes.»

«Uri ist der Geburtsort der Alpen-Initiative. Mit der Eröffnung des Gotthard-Strassentunnels 1980 fingen die Probleme so richtig an, wir haben dem Schwerverkehr das Tor zum Süden geöffnet. Obwohl es bei der Eröffnung hiess ‘dieser Tunnel ist kein Korridor für den Schwerverkehr’», sagte Lucia Lauener-Zwyer. «Noch immer fahren zu viele Lastwagen durch die Alpen und damit auch durch Uri. Persönlich bin ich überzeugt, dass die Alpen-Initiative Uri vor einen Verkehrskatastrophe bewahrt hat. Stellen Sie sich vor, es würden heute rund vier Mal so viele LKW durch unseren schönen Kanton brettern wie vor 25 Jahren – so ist es am Brenner und so wäre es auch hier – ohne die Alpen-Initiative.»

«Die Verlagerungspolitik der Schweiz ist ein Erfolgsmodell, doch das Verlagerungsziel ist noch immer nicht erreicht. Wir setzen uns weiter dafür ein, dass der gesetzlich verankerte Alpenschutzartikel nun rasch umgesetzt wird», sagte Django Betschart, Leiter Alpenschutzpolitik der Alpen-Initiative. «Auch angesichts des Klimawandels braucht es dringend weitere Massnahmen wie eine Alpentransitbörse, eine Erhöhung der LSVA sowie eine Verstärkung der Schwerverkehrskontrollen, insbesondere auf der Gotthard-Südseite.»

Die Land-Art-Ausstellung «Tore – Bewegung – Fortbewegung» wird in Zusammenarbeit mit «Kultur SPUUR Claudia Häusler» organisiert.

Das Land-Art-Werk «Flying Eagle» von Hans Gisler in Attinghausen kann bis Oktober 2019 besucht werden.

Kontakt:

  • Lucia Lauener-Zwyer, Geschäftsführerin der Alpen-Initiative, 076 582 83 63
  • Django Betschart, Leiter Alpenschutzpolitik der Alpen-Initiative, 076 451 99 77
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