9. März 2021

Der Ständerat will fossilfrei angetriebene Lastwagen nicht gänzlich von der LSVA befreien. Weil auch sie Kosten für Umwelt und Gesellschaft verursachen, sollen sie lediglich von LSVA-Vergünstigungen profitieren. Die Alpen-Initiative begrüsst diese verursachergerechte Lösung. Sie stärkt die Kostenwahrheit im Strassengütertransport und hält die Verlagerungswirkung auf die Schiene aufrecht.

Kurz-Statements von Jon Pult, Präsident der Alpen-Initiative:

«Der Gesetzgeber sieht mit diesem Bekenntnis zu mehr Kostenwahrheit im Strassengüterverkehr eine gute Lösung vor. Sie motiviert zur Beschaffung und zum Einsatz klimafreundlicherer Nutzfahrzeuge. Zugleich hält sie die Verlagerungswirkung auf die umweltfreundlichere Schiene aufrecht.»

«Dem klimaschädlichen Irrweg Deutschlands zu folgen und Lastwagen mit Flüssig-Erdgas oder anderen fossilen Energien zu bevorteilen, darf für die Schweiz keine Option sein.»

«Die Herkunft der Energie ist mindestens so entscheidend wie die Antriebstechnologie. So sind wasserstoff-betriebene Fahrzeuge nicht per se klimafreundlich, weil deren Tankfüllung in den EU-Ländern beispielsweise meist aus fossilem Erdgas hergestellt wird.»

«Auch klimafreundlichere Lastwagen verursachen Lärm, Stau, Unfälle sowie Feinstaub vom Bremsen und von Reifenabrieb. Zudem verbrauchen sie Flächen, Energie und Ressourcen. Es ist nur gerecht, diese externen Kosten von allen Lastwagen-Betreibern anteilmässig einzufordern.»