16. November 2017

Die Alpen-Initiative ist Mitinitiantin und Partnerin von «AlpInnoCT». Das Projekt hat zum Ziel, alle am europäischen Transportwesen beteiligten Akteure an einen Tisch zu bringen. In Triest fand ein erster Anlass statt.

Der alpenquerende Güterverkehr auf der Strasse wirkt sich negativ auf das Leben in den Alpen aus. Darum gibt es die Alpen-Initiative. Darum haben wir die Verlagerungspolitik entwickelt und arbeiten täglich an ihrer Umsetzung. In der Schweiz und in Europa. Aber es gibt ganz viele weitere Akteure im europäischen Transportwesen, nämlich die Spediteure, Hafenbetreiber, Verwaltungen oder Konsumenten, denen die Probleme bewusst sind und die eine stärkere Priorisierung der Eisenbahn anstreben. Noch hat sich aber in Europa nicht viel geändert, weil es am politischen Willen fehlt. Und weil es keinen konstruktiven Dialog zwischen den Akteuren gibt, bei dem eine nachhaltige Strategie für den Güterverkehr in den und durch die Alpen entwickelt werden könnte.

Das auf drei Jahre angelegte Interreg Projekt «AlpInnoCT» (Alpine Innovation for Combined Transport) setzt genau hier an. Es schafft den nötigen Raum für übergreifende Dialoge zwischen Akteuren auf regionaler, nationaler und europäischer Ebene. Darum ist die Alpen-Initiative zusammen mit Cipra International Projektpartnerin. Am 4. Oktober 2017 hat in Triest der erste Dialogevent stattgefunden, den wir als Alpen-Initiative zusammen mit der Cipra zu verantworten hatten und an dem ich als Präsident der Alpen-Initiative teilgenommen habe. Im Anschluss daran fand das Partnermeeting des Projekts statt, bei dem die Grundsatzfragen sowie die Arbeitsfortschritte diskutiert wurden. Natürlich kam auch der informelle Austausch an zwei «Networking Dinners» sowie bei einer interessanten Hafenbesichtigung nicht zu kurz.

Der Dialog war nicht nur einfach. Zu unterschiedlich sind die Perspektiven und Interessen. Trotzdem erlebte ich die ehrliche Absicht vieler Akteure, zuzuhören und gemeinsam Ideen zu entwickeln. Genauso wie den Respekt für die Erfolge der Schweizer Verlagerungspolitik. Über alle Interessen, Regionen und Länder hinweg zu diskutieren, ist anstrengend und langwierig. Aber es ist nötig, um die Güter auf die Bahn zu bringen.

Jon Pult